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Der Förderkreis ECCLESIA DEI Heidelberg setzt sich ein für die Feier der heiligen Messe und die Spendung der übrigen Sakramente im überlieferten römischen Ritus gemäß den Büchern und Rubriken (=liturgischen Richtlinien), wie sie im Jahre 1962 in Kraft waren.

Es ist der ausdrückliche Wunsch des Heiligen Vaters Papst Benedikt XVI., dass dies überall dort geschieht, wo der Wunsch nach einer solchen Feier besteht. Grundlage ist das erlassene Motu proprio Summorum Pontificum vom 7. Juli 2007.

Zum Wesen dieser Liturgie zählt unter anderem die lateinische Sprache, die Sprache unserer heiligen Kirche und die Pflege des Gregorianischen Chorals, dem „der römischen Liturgie eigenen Gesang“ (II. Vatikanisches Konzil, SC, 116) und die gemeinsame Gebetsrichtung von Priester und mitfeiernder Gemeinde.

Die für unsere Liturgie oft gewählte Bezeichnung Tridentinische Messe führt immer wieder zu der irrigen Auffassung, daß diese Liturgie erst durch das Konzil von Trient (1545-1563) quasi erfunden wurde. In Wahrheit geht diese Form vor allem auf den Heiligen Papst Gregor I., der Große (* um 540, + 12. März 604; Papst von 590-604), also auf das 6/7. Jahrhundert zurück, wobei einige Teile sogar bis in die apostolische Zeit zurückreichen. Dem katholischen Meßbuch gab Gregor in der Liturgie seine bis zur Installation des Novus Ordo durch Papst Paul VI. im Jahre 1970 in der römischen Kirche gebräuchliche Form.
Das Konzil von Trient hat lediglich angeordnet, daß die auf Gregor den Großen zurückgehende Form (Stadtrömisches Missale) für die gesamte katholische Kirche (lateinischer Ritus) vorgeschrieben wird, wobei jene Riten, die zum Zeitpunkt des Konzils älter als 200 Jahre waren, weiterhin toleriert wurden (z.B. Dominikaner- und andere Ordensriten). Der gregorianische Gesang reicht in seinem Ursprung sogar zum jüdischen Tempelgesang zurück.

Auch die Bezeichnung Alte Messe/Alter Ritus führt ohne weitere Präzisierung für manche Zeitgenossen allzu oft zu der irrigen Meinung, diese Liturgie sei alt-modisch. Damit trägt man möglicherweise zur Diskriminierung der von uns gefeierten Liturgie bei. Aus diesen Gründen erscheint uns die Bezeichnung: Überlieferter römischer Ritus (außerordentliche Form des römischen Ritus) am besten geeignet.

Zur Verwendung kommen jene liturgischen Bücher, die im Jahre 1962 in Gebrauch waren. Dies gilt sowohl für die heilige Messe, als auch für die anderen sakramentalen Riten.


Kontaktadressen
Pfarrer Klaus Dörner, Alte Rathausstr. 4, 76467 Bietigheim (Baden); Tel.: 07245/93070
Hans-Günther Bähr, Eduard-Mörike-Str. 6, 69221 Dossenheim, 06221/860302
Bernhard Carolus, Max-Wolf-Str. 9, 69120 Heidelberg, 06221/484537