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Die St. Anna-Kirche ist eine barocke Kirche, die sich zentral in der Heidelberger Altstadt befindet. Sie wurde im Jahre 1714 als Spitalkirche gebaut. Die geplante zweiflüglige Krankenhausanlage, deren Zentrum die Kirche darstellen sollte, kam letztlich nur einflüglig zur Ausführung. Im Ostflügel befand sich das Spital, dass zunächst allen Konfessionen zur Verfügung stand. 1741 wurde es nach nach Trennung des Armenvermögens der katholischen Kirche zugesprochen, Reformierte und Lutheraner errichteten eigene Gebäude. Heute befindet sich dort inzwischen das St. Anna/Wilhelm-Frommel-Haus der evangelischen Stadtmission, das heute als Alten- und Pflegeeinrichtung genutzt wird.

Die Kirche selbst ging in den Dreissiger Jahren im Tausch für den Chor Heilig-Geist-Kirche an die Katholiken. 1936 war es dadurch möglich, die Mauer der konfessionell geteilten Heilig-Geist-Kirche abzureissen.

Die von Franz Wilhelm Rabaliattis geplante Fassade besteht aus rotem Sandstein, der geschwungene obere Teil ahmt dabei die Form einer Kuppel nach.

Im barocken Inneren fällt zunächst der blau gestaltete Chorraum auf, in dessen Mitte sich der Hauptalter mit einem dominanten Kruzifix befindet. Es ist der einzige noch an Ort und Stelle erhaltene Barockaltar der Heidelberger Kirchen, der vermutlich von Paul Egell, Hofbildhauer von Kurfürst Carl Philipp in Mannheim oder seinem Schüler Ignaz Günther stammt.

Am Fusse des Kreuzes wendet sich St.Rochus von Montpellier im Pilgergewand dem Gekreuzigten zu. St.Rochus gilt als Heiliger gegen Seuchen, aber auch als Schutzheiliger der Chirurgen und wird häufig zu den den 14 Nothelfern gezählt. Ihm gegenüber ist ein Engel in betender niedergebeugter Gestalt abgebildet (Siehe Abbildungen).

Die beiden Seitenaltäre zeigen die Hl.Anna, Mutter Mariens und Namenspatronin der St.Anna-Kirche, mit Maria auf der linken Seite. Der rechte Altar ist dem Heiligen Franz Xaver geweiht, dem Patron der Missionare und Mitbegründer des Jesuitenordens.

Die St.Anna-Kirche gehört heute zur Pfarrgemeinde Heilig-Geist-Gemeinde in der Seelsorgeeinheit Heidelberg-Neckartal.

Quellen und weiterführende Literatur: